In einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses wurde festgestellt, dass sich Schimmel am Wand-Sohlenanschluss gebildet hat. Die Ursache für diesen Schimmelbefall liegt in einer Wärmebrücke, die zu einem Taupunkt im unteren Bereich der Wand führt. Dies verursacht einen Wasserniederschlag, da der untere Bereich der Wand kühler ist als der darüber liegende, wärmerer Bereich. Es ist in diesem Fall wichtig zu betonen, dass Schimmelbildung nicht immer nur auf unzureichende Lüftung zurückzuführen ist. Auch bei optimalem Lüftungsverhalten kann Schimmel auftreten, wenn die Thermik des Gebäudes und spezifische bauliche Gegebenheiten nicht ideal sind. Wärmebrücken und unzureichende Wärmedämmung können unabhängig von der Lüftung zu Feuchtigkeitsproblemen und damit zu Schimmelbefall führen.

Um die Schimmelproblematik effektiv zu beheben, wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:

1. Abschottung und Desinfizierung: Der betroffene Bereich wurde zunächst sorgfältig abgegrenzt und desinfiziert, um den Schimmel vollständig zu entfernen und die betroffenen Flächen hygienisch zu reinigen.
2. Untergrundvorbereitung: Anschließend wurde die Wand gründlich von Tapeten und sonstigen Wandüberbauungen befreit, um eine stabile Grundlage für die nachfolgenden Sanierungsmaßnahmen zu schaffen.
3. Anbringung von Klimaplatten: Spezielle Klimaplatten wurden an der Wand installiert. Diese Platten sind besonders wassersaugfähig und tragen dazu bei, die Raumfeuchte konstant zu halten. Durch ihre hohe Wasserspeicherfähigkeit wird der Taupunkt reguliert und das Risiko für zukünftige Feuchtigkeitsprobleme minimiert.
4. Neuverputzung mit Funktionsputz: Abschließend wurde die Wand mit einem diffusionsoffenen Putz neu verputzt. Dieser Putz ermöglicht eine effektive Feuchtigkeitsregulation und fördert ein gesundes Raumklima.

Dank dieser umfassenden Sanierungsmaßnahmen wird die Raumfeuchtigkeit optimiert und der Schimmelbefall nachhaltig beseitigt. Abschließend gilt es gleichzeitig weiterhin an regelmäßiges Lüften zu denken.